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Sie haben die Aufgabe, digitale Kompetenz früh zu stärken, Kinder und Jugendliche zu befähigen, mit den Chancen und Risiken dieser Transformation erfolgreich und verantwortungsvoll umzugehen.

Dafür benötigen sie eine andere Bildungsqualität und eine veränderte Organisation von Bildungsprozessen. Anstelle des bisherigen Individuum-zentrierten Bildungsverständnisses gewinnt die Position an Bedeutung, wonach Bildung ein sozialer Prozess sei, der vom Kind und den Fachkräften aktiv mitgestaltet wird.

Kinder verändern dabei die Art und Weise, wie sie lernen: kooperative Lernformen gewinnen an Interesse. Die Bildungssysteme haben die Aufgabe zu bewältigen, analoge mit virtuellen Lernangeboten produktiv und kreativ zu verbinden, und dadurch den Lernraum zu erweitern. Konzepte, wie dies der „Erweiterten Realität“ sprengen den bisherigen Lernansatz und beziehen Lerninhalte und -gegenstände ein, die allein mit den Sinnesorganen nicht wahrnehmbar wären, oder ein hohes Risiko bei unmittelbarer Berührung aufwiesen bzw. in nicht erreichbarer Entfernung lägen.

Diese nur angedeuteten Veränderungen zwingen zu einer Reform und Modernisierung der Bildungssysteme. Die Digitalisierung wird dabei eine entscheidende Rolle spielen, wenn hierfür die Voraussetzungen vorliegen: eine funktionierende und gut gewartete Infrastruktur, kompetente Fachkräfte, ein geeignetes pädagogisches Konzept und informierte Eltern. Vorliegende Forschungsevidenz bestätigt, dass digitale Angebote geeignet sind, um die Lernmotivation und das Lernengagement der Kinder zu stärken, sie unterstützen sowohl selbstgesteuertes als auch kooperatives Lernen, eröffnen einen besseren Zugang zum Wissen und stärken kindliche Autonomie und Kreativität.

Der Didacta Verband begleitet diese Entwicklung mit seinen Publikationsorganen, mit Angeboten auf der Messe und mit Dokumenten, die über die Entwicklung in diesem Bereich informieren. Jüngst hat er das Projekt „Bildung braucht digitale Kompetenz“ abgeschlossen und vier Dokumente vorgestellt. Sie sind verfügbar unter: www.didacta-digital.de

Mit der Didacta DIGITAL Austria wird eine neue Perspektive eingeleitet, deren Realisierung und Erfolg dem Land Österreich helfen wird, die mit der Digitalisierung zusammenhängenden Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen. Den Kooperationspartnern, insbesondere dem Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung – Herrn Faßmann, der Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort – Frau Dr. Schramböck, dem Landeshauptmann OÖ – Herrn Mag. Stelzer sowie der Landesrätin OÖ – Frau Mag. Haberlander gilt mein aufrichtiger Dank für die sehr gute Zusammenarbeit und den Ausstellern, den Besuchern und insbesondere den Kindern und Jugendlichen wünsche ich einen stimulierenden und angenehmen Aufenthalt auf der Messe Didacta DIGITAL Austria in Linz.

Prof. Dr. mult. Wassilios E. Fthenakis, Präsident Didacta Verband e. V.